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Die Hausbesetzungen der 1980er-Jahre waren einer der letzten politischen Momente, in denen sich Stadtpolitik mit einer starken Bewegung auseinandersetzen musste. Damals neu geschaffene Akteure gestalten bis heute das Verhältnis zwischen Bewegung, Verwaltung und Politik. Mit dem politischen Rückblick gehen wir der Frage nach, welche kooperativen Strukturen Bewegung heute braucht, um nachhaltig auf Stadtentwicklung einzuwirken.
Im Rahmen der Diskussion um behutsame Stadterneuerung, Hausbesetzerbewegung und der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Berlin entstanden in den 1980er-Jahren verschiedene kooperative Akteure. Neuartige Stadtentwicklungsgesellschaften, wie z. B. die STERN GmbH, wurden zur Interessensvermittlung zwischen Bewegung und Politik geschaltet. Zum anderen fand innerhalb der Bewegung eine Professionalisierung statt, woraus Trägerschaften wie die STATTBAU GmbH hervorgingen, die die Stadterneuerung im Prenzlauer Berg in den 90er-Jahren unter neoliberalen Vorzeichen mitgeprägt hat. Wie hat sich die Wirksamkeit stadtpolitischer Bewegung durch die Kooperation mit diesen Akteuren seit den 1980er- und 1990er-Jahren verändert? Wie muss Kooperation zwischen Bewegung, Verwaltung und Politik heute gestaltet werden, um nachhaltig auf Stadtpolitik einwirken zu können, ohne dabei die eigenen Forderungen aufzugeben.
Eine Podiumsdiskussion der stadtpolitische Initiative Stadt von Unten mit der Politikprofessorin Margit Mayer und dem Politikwissenschaftler und Stadtforscher Matthias Bernt sowie zeitgenössischen Aktivist*innen.
Teilnehmende:
Margit Mayer (Professorin für Politikwissenschaften, Berlin)
Matthias Bernt (Wissenschaftler für Raumbezogene Sozialforschung am Leibniz-Institut Berlin / Lehrbeauftragter Humboldt Universität, Berlin)
Veranstalter*innen: Stadt von Unten (Stadtpolitische Initiative)
Cooperative urban development in Berlin?
(Veranstaltungen/Urbanize 2018/Berlin/Bilder/Auschnitt aus Cover Statik Potemkinscher Dörfer - Behutsame Stadterneuerung und gesellschaftliche Macht in Berlin-Kreuzberg, von Karl Homuth, Berlin 1984, Gestaltung Karl Homuth, Tariq Mousli.jpeg)
The house squatting of the 1980s was one of the last political moments in which city politics had to deal with a strong movement. The then newly established actors have been shaping the relationship between movement, administration and politics to this day. This political retrospective examines which cooperative structures are needed today in order for movements to have a sustainable impact on urban development.
In the 1980s, various cooperative actors emerged in the context of the discussion on careful urban renewal, the squatter movement and the International Building Exhibition (IBA) in Berlin. Novel urban development companies such as STERN GmbH, were set up to mediate interests between movement and politics. On the other hand, professionalisation took place within the movement, resulting in sponsorships such as STATTBAU GmbH, which helped shape urban renewal in Prenzlauer Berg in the 1990s under neoliberal auspices. How has the effectiveness of the urban political movement changed through cooperation with these actors since the 1980s and 1990s? How must cooperation between movement, administration and politics be structured today in order to have a lasting effect on urban policy without giving up central demands?
A panel discussion by urban iniative Stadt von Unten with professor of politics Margit Mayer, political scientist and urban researcher Matthias Bernt and contemporary activists.
Participants:
Margit Mayer (Professorin für Politikwissenschaften, Berlin)
Matthias Bernt (Wissenschaftler für Raumbezogene Sozialforschung am Leibniz-Institut Berlin / Lehrbeauftragter Humboldt Universität, Berlin)
Organizer: Stadt von Unten (Stadtpolitische Initiative)
BETEILIGTE
Stadt von Unten
TEILNEHMER*INNEN
Margit Mayer
,
Matthias Bernt
,
Stadt von Unten
KATEGORIEN
Vortrag | Diskussion
TAGS
Stadterneuerung
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Hausbesetzungen
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Stadtpolitik